Newsletter 04-2012 des Instituts für Sexualpädagogik, Dortmund

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,


Michael Hummert ist nicht Jürgen Domian, sondern der erste Vorsitzende des isp, katholischer Westfale - durstig nach guten Gedanken und hungrig nach neuen Erfahrungen. Sie wissen nicht, wovon die Rede ist? Schauen Sie auf unsere 'Neugierig-Website' ! (Dort erfahren Sie seit kurzem auch, worauf Uwe Sielert, der Nestor der Sexualpädagogik immer noch neugierig ist ... )

Wir wünschen Ihnen einen schönen Jahresausklang - und eine anregende Lektüre dieses Newsletters.

Ihr Institut für Sexualpädagogik


Die Themen dieses Newsletters


Qualifizierung zur Sexualpädagogin / zum Sexualpädagogen

Weiterbildung "Sexualität und Behinderung" speziell für MitarbeiterInnen in Einrichtungen der Behindertenhilfe. Start im April 2013; Tagungsort ist Würzburg. Weitere Informationen und Möglichkeit zur Online-Anmeldung:

isp-Weiterbildung 'Sexualität und Behinderung'


Die nächste "Weiterbildung Sexualpädagogik" startet im Oktober 2013 in Haus Humboldtstein bei Bonn. Weitere Informationen und Möglichkeit zur Online-Anmeldung:

isp-Weiterbildung Sexualpädagogik


Im nächsten Jahr wird es außerdem eine Weiterbildung in Kooperation mit dem Caritasverband für das Bistum Essen geben. Neben einer sexualpädagogischen Qualifikation liegt ein besonderer Schwerpunkt auf dem Bereich Prävention von sexueller Gewalt in Institutionen. Damit sind die für die Umsetzung der Präventionsordnung notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten in die Weiterbildung eingebettet.

Das Qualifizierungs-Angebot ist auf S. 9 im Gesamtprogramm aufgeführt. Bei Fragen oder Interesse ist es aber auch möglich, sich an die isp-Geschäftsstelle zu wenden.

Forbildungsprogramm Caritas Essen 2013

Streit um Sexualkunde-Materialien in Österreich

Die Veröffentlichung "Ganz schön intim" mit Materialien für die Sexualerziehung "in der Volksschule und für die 11- und 12-Jährigen" sorgt derzeit in Österreich unter konservativen Politikern und Elternverbänden für Aufregung.

Broschüre 'Ganz schön intim' [pdf]

Erstellt vom Verein SELBSTLAUT im Auftrag des österreichischen Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur beinhaltet die zeitgemäße Broschüre verschiedenste Methoden für die Arbeit mit 6-12-Jährigen. Grundlagentexte, Elternbriefe und Medienhinweise runden das Paket ab. Mit dem Anspruch, eine sexualfreundliche Erziehung zu befördern, und die Vielfalt von Lebensweisen aufzuzeigen, stießen die Materialien jedoch auf Widerspruch in den Reihen der ÖVP und FPÖ. Diese hatten in einer parlamentarischen Anfrage die Materialsammlung als "verstörend" bemängelt und sahen die "sogenannte Kernfamilie" diskreditiert.

Zu dieser Kritik äußerten sich inzwischen verschiedene Fachleute und auch der Verein selbst mit einer Stellungnahme.

Stellungnahme des Vereins zur Kritik [pdf]


Berichterstattung des ORF

Berichterstattung in SPIEGEL-ONLINE

Neue Publikationen und Medienhinweise

Mit "Sexualität leben ohne Behinderung - das Menschenrecht auf sexuelle Selbstbestimmung", herausgegeben von Jens Clausen und Frank Herrath, ist eine Fachtextsammlung auf der Höhe der Zeit erschienen. Das Buch versammelt Beiträge, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln prüfen, wie es um die Realisierung von Inklusion und selbstbestimmter Sexualität bei Menschen mit Beeinträchtigungen tatsächlich bestellt ist - und lässt Menschen mit Beeinträchtigungen auch selbst zu Wort kommen.

Mit Beiträgen von Frank Herrath, Beate Martin, Gudrun Jeschonnek, Ralf Specht, Julia Zinsmeister und einem Vorwort von Joachim Walter.

Clausen und Herrath (Hrsg.) - Sexualität leben ohne Behinderung


Wuppertaler Medienprojekt: Dokumentarfilmreihe "Cybermobbing"

Das Wuppertaler Medienprojekt hat eine neue Filmreihe zum Thema Cybermobbing erstellt, die als DVD bestellt werden kann. Produziert wurde die Reihe mit betroffenen Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren, die zugleich ProtagonistInnen und aktive MacherInnen der Filme sind. Die Filme behandeln das Thema aus der Perspektive der Opfer, Täter und (nichteinschreitenden) Bezugspersonen und reflektieren die Folgen, die ein ausgrenzendes Verhalten für die Opfer nach sich ziehen kann. Die Filmreihe wurde produziert zur Aufklärung und Prävention von Cybermobbing.

Wuppertaler Medienprojekt: Cyber-Mobbing


Sven Lewandowski: "Die Pornographie der Gesellschaft"

Der Soziologe Sven Lewandowski, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Zeitschrift für Sexualforschung, hat seine "Beobachtungen eines populärkulturellen Phänomens" in einem neuen Buch veröffentlicht. Aus soziologischer, psychoanalytischer und systemtheoretischer Sicht erläutert er, dass Pornografie den Wandel des Sexuellen nicht nur reflektiert, sondern ebenso vorantreibt.

Homepage Sven Lewandowski mit Buchinformationen

Kleiner Pressespiegel

kreuz.net offline

Nach den Hasstiraden anlässlich des Todes von Dirk Bach auf kreuz.net hatte die Initiative "Stoppt kreuz.net" für juristisch verwertbare Informationen über die Hintermänner eine Belohnung von 15.000 Euro ausgesetzt. Mit Erfolg, wie es scheint, da das Internetportal seit Anfang Dezember offline gegangen ist.

Auch einige unserer DozentInnen und Kooperationspartner wurden auf diesem Portal in der Vergangenheit persönlich diffamiert. Es bleibt abzuwarten, ob damit der anonymen Hetze im Netz ein Riegel vorgeschoben werden konnte.

Beitrag über die kreuz.net-Abschaltung im Kölner Stadtanzeiger (KStA)

kreuz.net-Abschaltung - Kommentar von Joachim Frank im KStA

Von Himmel und Hölle - wer steckt hinter kreuz.net (Bericht 3sat)


Positiv und Negativ - die Angst vor HIV

Zum diesjährigen Welt-Aids-Tag berichtet der Tagesspiegel-Autor Kai Kupferschmidt mal nicht über das Aids in fernen Ländern, sondern auf berührende Weise über das, was passiert, wenn es einen selbst - vielleicht - "erwischt" hat.

Der Tagesspiegel - Beitrag Kai Kupferschmidt


"Es ist die Lust an Begegnung" - Interview mit Nina de Fries

Die bekannte Sexualassistentin Nina de Vries gibt in einem Interview Auskunft dazu, wie sie zu ihrer Tätigkeit kam - und warum auch Menschen mit Behinderung ein Recht auf unglückliches Verliebtsein haben.

Die Welt - Interview mit Nina de Vries


Bericht über den Youporn-Besitzer Fabian Thylmann

Einen interessanten Blick hinter die Kulissen des bekanntesten Internetpornoangebots bietet ein Beitrag von Johannes Boie in der Süddeutschen Zeitung. Wobei Fabian Thylmann wohl eher Aufkäufer als Gründer von Youporn ist, wie ein Bericht in FOCUS-Online nahelegt.

Die Süddeutsche - Beitrag 'Computernerd, Pornokönig, Multimillionär'

FOCUS-Online - 'Herrscher im Reich im der Lust'

Pille vergessen - was nun?

Wer die Einnahme der Verhütungs-Pille vergessen hat, befürchtet schnell, über keinen ausreichenden Verhütungsschutz mehr zu verfügen. Dies ist jedoch unterschiedlich einzuschätzen, je nach dem, zu welchem Zeitpunkt dies passiert ist.

Über eine interaktive Befragung auf dem BZgA-Portal familienplanung.de können Pillen-Nutzerinnen nun prüfen, ob der Empfängnisschutz noch ausreichend ist und was im Falle eines Falles getan werden kann:

Pille vergessen - was nun?

Zu guter Letzt

Darf man "Do They Know It's Christmas?" von Band Aid ausgerechnet zur kalten Winter- und Weihnachtszeit auf die Schippe nehmen? Ja, man darf - unbedingt:

Africa for Norway - New charity single out now! Offiicial Christmas Video